28. - 30. Juni 2017


Organisation:
Michaela Schuller-Juckes (michaela.schuller@univie.ac.at)
Christine Beier (christine.beier@univie.ac.at)

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Das VI. Wiener Buchmalereikolloquium war dem 13. Jahrhundert gewidmet, an dessen Beginn die Etablierung der ersten Universitäten und der mit der Eroberung Konstantinopels verbundene Transfer byzantinischer Kunst stehen - Faktoren, die die europäische Bild- und Buchkultur in den folgenden Jahrzehnten mit jeweils eigenem Impetus grundlegend veränderten. Sie bilden, ebenso wie die verschiedenen Kunstgattungen, weitgehend getrennte Untersuchungsfelder, was dem Erfassen der Komplexität der Vorgänge in dieser künstlerisch entscheidenden Umbruchsphase im Wege steht.

Das Forschungszentrum für Buchmalerei des Institutes für Kunstgeschichte der Universität Wien (Pächt-Archiv) lud dazu ein, die Entwicklungslinien der Kunst des 13. Jahrhunderts über fachinterne Spezialisierungsgrenzen hinweg zu diskutieren. Der Zielsetzung der Forschungseinrichtung entsprechend diente die Entwicklung der Buchmalerei als Ausgangspunkt, deren Dynamik mit Blick auf andere Kunstgattungen behandelt wurde. Formale, inhaltliche und bildstrategische Gesichtspunkte kamen gattungsübergreifend zur Sprache, gruppiert um vier Schwerpunkte: (1) Europäisches Beziehungsgeflecht / Transfer, (2) Bildlichkeit und Emotion, (3) Aspekte der Herstellung (Material, Vorlagen, Umarbeitungen), (4) Schrift, Ornament, Illustration.

Das Kolloquium wurde von der Fritz Thyssenstiftung für Wissenschaftsförderung großzügig unterstützt.