Instituts-Weihnachtsfeier 2010


Die Institutsweihnachtsfeier am 17. Dezember 2010 stand unter dem Motto "Neapolitanische Weihnachten", da der neue Institutsvorstand einen seiner Forschungsschwerpunkte in diesem Bereich hat und im Sommersemester sowohl eine Vorlesung über Barockkunst in als auch eine Exkursion nach Neapel abhalten wird.

Der Öffentlichkeitsbeauftragte Dr. Friedrich Polleroß erläuterte diese Wahl und kündigte dementsprechend Pizzabrote und Tiramisù als kulinarische Ergänzungen zum traditionellen Weihnachtspunsch (von unsererer früheren Studienreferentin Charlotte Groß zubereitet) und Weihnachtskeksen (Spende von Herrn Mag. Pannosch) an. Das Programm wurde ebenfalls auf Neapel abgestimmt: in der Stadt unter dem Vesuv spielt die Krippe (presepe oder presepio) eine wichtigere Rolle als der Weihnachtsbaum und Weihnachtslieder wurden traditionell von einem Dudelsack (Zampogna) begleitet. Auch zahlreiche barocke Gemälde der Anbetung zeigen daher Hirten mit diesem Instrument der Volksmusik.

Als Dudelsackspieler konnte Albin Paulus gewonnen werden, der praktisch und theoretisch (Diplomarbeit) Spezialist für dieses Instrument ist. Er spielt u.a. mit den Gruppen Hotel Palindrone, L' Orfeo Barockorchester, Concilium Musicum und anderen Ensembles für Alte oder Weltmusik. Den Gesang - darunter das bekannteste italienische Weihnachtslied "Tu scendi dalle stelle" - steuerte unserer früherer Studienassistent Andreas Gamerith bei, der neben seinem kunsthistorischen Hauptberuf auch als Sänger u.a. beim Kammerchor Cantus Hilaris tätig ist.

Institutsvorstand Univ.-Prof. Dr. Sebastian Schütze verwies zunächst auf die vielfältigen historischen und künstlerischen Beziehungen zwischen Wien und Neapel. In Kanada, wo er zuvor Professor gewesen war, habe man eine Weihnachtsfeier aus emotionalen Gründen abgelehnt und nur eine "Jahresabschlußfeier" abgehalten. Er verlieh der Hoffnung Ausdruck, dass die Feier auch Zeichen des trotz aller Probleme - auf welche die Studierenden durch die Verzierung des Christbaumes mit "Test-Kreuzerln" und "Gesetzes-Paragraphen" aufmerksam machten - wieder guten Klimas unter den Institutsmitarbeitern, aber auch zwischen Lehrenden und Studierenden sei. Man möge daher solche Anläße auch nutzen, um mit jenen Leuten ins Gespräch zu kommen, an denen man sonst immer nur am Gang vorüberlaufe.

Den Abschluss des offiziellen Teiles der Weihnachtsfeier bildete eine "Lebende Krippe". Univ.-Ass. Dr. Berthold Hub, seine Gattin und ihr Kind gaben sehr überzeugend die Jungfamilie von Bethlehem. Dr. Friedrich Polleroß, Univ.-Ass. Mag. Matthias Bodenstein und Studienassistent Stefan Albl schlüpften in die Rolle von Hirten. Die Assistentinnen Mag. Karin Eckstein und Mag. Julia Rüdiger stellten Esel und Ochs dar, waren aber bei ihrem ersten nichtakademischen Auftritt auf dem Institut fast nervöser als die junge Clara Rüdiger als blonder Engel. Prof. Dr. Martina Pippal und Frau Silvia Fellinger von der StudienServiceStelle sorgten für die Kostüme; für Bühnenbild und Regie waren Eva Grohs und Friedrich Polleroß verantwortlich. Dr. Martin Engel - von einer früheren Weihnachtsfeier noch lebhaft als Weihnachtsengel in Erinnerung - brachte den Stern von Bethlehem zum Leuchten.

Mehrere InstitutsmitarbeiterInnen sowie einige Studierende schlüpften anschließend in gastgewerbliche Rollen und sorgten gemeinsam mit Frau Grohs dafür, dass die zahlreichen Gäste weder hungrig noch ohne wärmende Getränke in die kalte Nacht entlassen wurden. Den zahlreichen Spendern und Helfern sei für ihre Unterstützung herzlich gedankt. Allen Angehörigen, Studierenden und Gästen des Instituts wünschen wir eine friedliche Weihnacht, erholsame Ferien und ein gutes Neues Jahr!



Friedrich Polleroß        Fotos: Karl Pani, UNID