Aktuelles Forschungsprojekt

Stifternetzwerke: Die Wiener Großbauprojekte St. Stephan und St. Michael im 15. Jahrhundert

          Das Projekt widmet sich der Stifter- und Baukultur an den Wiener Pfarrkirchen im Spannungsfeld komplexer kunsthistorischer und geschichtswissenschaftlicher Ansätze.
          Die kommunalen Großbauprojekte, St. Stephan und St. Michael, waren die zentralen Orte der Stadt und standen hinsichtlich des Bau- und Kirchenbetriebs in einer Wechselbeziehung. Als Pfarrkirchen besaßen sie große Bedeutung im Leben jeder Person und waren, im Gegensatz zu den Klöstern, für alle sozialen Gruppen unterschiedlichsten Geschlechts frei zugänglich. Sie bildeten für Zuwendungen zum Bau, und für Stiftungen von Bildwerken und Kultobjekten den idealen Rahmen. Die Auftraggebenden und die in den Stiftungsprozess involvierten Personen (Handwerker, Baukünstler, Amtspersonen) – die Stifternetzwerke – bestimmten im Wesentlichen die baukünstlerische und inhaltliche Gestaltung; generell den Aufwand bei der Ausführung. Funktionen, Formate und Inhalte der gestifteten Objekte, inklusive deren Verortung im Kirchenraum, erlauben es, differenzierte Aufschlüsse über Stiftungsmotivationen zu bekommen, die u.a. zwischen Memoria, Repräsentation, kirchlicher Lehre, Frömmigkeit oder verwandtschaftlicher Beziehungen zu suchen sind.
Das inhaltliche Ziel des Forschungsvorhabens ist es, die vielfältigen Stiftungen, die im Kontext oft verlorenen Ausstattungskonzepte sowie die Stifterambitionen der Einzelpersonen, Gruppen und Institutionen in den Pfarrkirchen der Stadt zu rekonstruieren, zusammenzutragen und zu vergleichen.
          Das Projekt wird vom FWF Der Wissenschaftsfond gefördert https://www.fwf.ac.at/de/
Laufzeit: 01.05.2021-30.04.2025
          Das Forschungsvorhaben ist die Fortsetzung der FWF-Projekte „St. Stephan in Wien. Architektur der Schriftquellen“ 
und „St. Stephan in Wien. Bildwerke und Kultobjekte im Kontext der Schriftquellen

 


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