Gerd Blum - Honorarprofessor
Neben Univ.-Prof. Dr. Robert Stalla, Architekturhistoriker an der Technischen Universität Wien, verfügt unserer Institut seit heuer über einen zweiten Honorarprofessor: am 10. April bewilligte der Rektor den Antrag des Institutes und ernannte Prof. Dr. Gerd Blum zum Honorarprofessor auf die Dauer von 10 Semester. Auch dieser deutsche Kunsthistoriker beschäftigt sich mit Architektur und lehrt nicht an einer klassischen Universität, sondern an einer Hochschule mit praktischer Ausbildung, nämlich der Kunstakademie Münster.
Sein Studium der Kunstgeschichte, Philosophie und der Klassischen Archäologie an den Universitäten München, Bochum, Berlin, Basel und an der Scuola Normale Superiore di Pisa. schloss Gerd Blum 1999 in Basel mit einer Dissertation über den deutschen Maler Hans von Marées. Seine Habilitation bildete eine Studie über Architektur und Landschaft in der italienischen Renaissance (ebenfalls an der Universität Basel, 2010), die während der Gastprofessur 2014 in Wien für den Druck vorbereitet wurde und 2015 unter dem Titel Fenestra prospectiva. Architektonisch inszenierte Ausblicke: Alberti, Palladio, Agucchi (Studien aus dem Warburg-Haus, Bd. 15, Berlin und Boston) erschienen ist. Weitere Monografien waren "Hans von Marees:Autobiographische Malerei zwischen Mythos und Moderne" (Berlin und München 2005) sowie "Giorgio Vasari:Der Erfinder der Renaissance. Eine Biographie" (München 2011). Weitere Forschungs- und Publikationssschwerpunkte von Prof. Blum bilden Kunsthistoriographie sowie Kunst und Photographie des 20. Jahrhunderts und der Gegenwart.
Gerd Blum wirkte 2003/2004 und 2005-2007 als Prorektor für Wissenschaft und Lehre, wurde 2010 mit Wissenschaftspreis der Aby-Warburg-Stiftung Hamburg ausgezeichnet und war 2010/11 Fellow am Kulturwissenschaftlichen Kolleg der Universität Konstanz (am Exzellenzcluster "Kulturelle Grundlagen von Integration"). Der neue Honorarprofessor wird in den nächsten fünf Jahren jeweils im Sommersemester ein Seminar anbieten und steht auch für Prüfungen zur Verfügung.
Friedrich Polleroß