Deubner-Projekt-Preis 2017 für Pia Razenberger
Deubner-Projekt-Preis 2017 für Pia Razenberger
Auf der Homepage der Universität kann heuer wieder über eine Auszeichnung für eine Kunsthistorikerin berichtet werden, nämlich über den „Deubner-Projekt-Preis“ für Pia Razenberger. Dabei handelt es sich um einen der renommiertesten Preise für KunsthistorikerInnen. Der "Deubner-Preis" wird vom „Verband deutscher Kunsthistoriker e.v.“ und seit heuer zweijährlich in zwei Kategorien vergeben: für eine ausgezeichnete Dissertation in der Höhe von 3000 Euro und als Auszeichnung für eine vorbildliche Vermarktung kunsthistorischer Erkenntnisse in der Öffentlichkeit in Höhe von 2000 Euro. Zehn Jahre nach der Verleihung des Deubner-Preises an unsere Absolventin Karin Gludovatz – mittlerweile Dekanin an der Freien Universität Berlin – ging der von Dr. Peter Deubner gestiftete Preis an die Wiener Absolventin Mag. Pia Razenberger. Die Überreichung erfolgte im Rahmen der feierlichen Eröffnung des XXXIV. Deutschen Kunsthistorikertages, den die Technische Universität Dresden und der Verband Deutscher Kunsthistoriker e.V. vom 8. bis 12.3.2017 in Dresden veranstaltet haben.
Der Preis wurde diesmal auch in der neuen Kategorie „Projektpreis“ vergeben, um – wie es in der Ausschreibung heißt – „die Wirksamkeit von Kunstgeschichte und -wissenschaft in der Öffentlichkeit zu fördern“. Weiter heißt es dort: „Gesucht werden innovative Konzepte, die von einer Einzelperson oder einer (auch interdisziplinären) Gruppe erarbeitet wurden, um ein aktuelles Forschungsthema auch jenseits der Fachgrenzen verständlich zu vermitteln. Das neu entwickelte Vermittlungsformat kann alle Bereiche der Kunstgeschichte und -wissenschaft berühren (etwa Kultur- und Forschungseinrichtungen, Museum Denkmalpflege, Wissenschafts¬management, Neue Medien usw.). Es sollte Vorbildcharakter haben und auf andere Themen und Projekte anwendbar sein.“ Frau Razenberger bekam den Deubner-Projektpreis für ihr Projekt „Tabādul – Austausch“. Das Projekt gestaltet – so die Laudatio – „auf überzeugende Weise ein Crossover aus Wissenschaftspropädeutik für ein geisteswissenschaftliches Studium, interkulturellem Gespräch zwischen Asylsuchenden und Asylberechtigten auf der einen Seite, muttersprachlich-deutschsprachigen Studierenden auf der anderen Seite und der interkulturellen Auseinandersetzung mit ausgewählten Kunstwerken. Viertens schließlich werden die Ergebnisse dieser Zusammenarbeit und inhaltlichen Auseinandersetzung vor den Objekten öffentlich präsentiert.“ Das Thema des Projektes passte auch kongenial zum Motto der Tagung: "Kunst lokal - Kunst global".
Friedrich Polleroß Fotos: Dietrich Flechtner