St. Stephan in Wien. Bildwerke und Kultobjekte im Kontext der Schriftquellen

 

Projektleiterin:
Doz. Dr. Barbara Schedl


Kooperationen:

Prof. Dr. Michael Viktor Schwarz, Universität Wien
Dr. Timothy Juckes, Universität Wien
em. Prof. Prälat Dr. Josef Weismayer, Universität Wien und Domkapitel
Dr. Andreas Zajic, Österreichische Akademie der Wissenschaften
MMag. Franz Zehetner, Dombauhütte Wien
Dombaumeister Arch. D.I. Wolfgang Zehetner, Dombauhütte Wien


FWF- Projekt P 28541
(Laufzeit: November 2015 - Oktober 2018)


Kirchmeisterrechnung von 1412, fol.16’ und 17, (Dom- und Diözesanmuseum, Wien)

Die kulturhistorische Bedeutung der Wiener Stephanskirche ist seit dem 13. Jahrhundert kontinuierlich weit über die Stadt Wien und das Territorium der Habsburger gewachsen. Zunächst lediglich Pfarrkirche der Wiener Stadtbevölkerung wurde sie unter Herzog Rudolf IV., dem Stifter (1339-1365) zum Ort einer habsburgischen Grablege mit einem Kollegiatskapitel von 24 Chorherren sowie Sitz der soeben gegründeten Universität und schließlich im 15. Jahrhundert auch Bischofskirche. Ihr architektonisches Aussehen veränderte sich über mehrere Jahrhunderte bis sie letztendlich ihr auffallendes Aussehen mit dem schlanken, hoch aufragenden Turm und dem markanten steilen Dach erhielt.

Während der Errichtung der spätgotischen Kirche trug man den Vorgängerbau des 13. Jahrhunderts Kompartiment für Kompartiment ab. Die bestehenden Altbauten wurden ebenso, wie die bereits neu errichteten Teile liturgisch bespielt als auch für repräsentative Versammlungen genutzt. Dafür benötigte man eine Vielzahl von Bildwerken und Kultobjekte, die zu einem Großteil nicht mehr in originären Zustand überliefert sind.

Erstmals in der 200- jährigen Forschungsgeschichte zu St. Stephan wird nun der Versuch unternommen, die Bau- und Ausstattungsgeschichte der Wiener Stephanskirche im Mittelalter in ein Gesamtkonzept bringen und die Vorstellungen der Gemeinschaft aufzuzeigen. Aufbauend auf die „Architektur der Schriftquellen“ geht es jetzt um eine Darstellung des Kirchenbaues so wie ihn die Zeitgenossen und Zeitgenossinnen sahen und wie sie ihn für die Pfarrliturgie, Gedächtnisfeierlichkeiten, Prozessionen, Versammlungen und vieles mehr während des Bauverlaufs nutzten. Dazu werden in aufwändigen und detaillierten Quellenstudien die originalen Standorte der Bildwerke und Kultobjekte dokumentiert und die Motivationen ihrer Stiftungen aufgezeigt.

 

Presseberichte:

„Die Presse“
diepresse.com/home/science/4634920/Das-Wahrzeichen-als-Forschungslucke

„Der Standard“
derstandard.at/2000018318710/Ein-schaebiger-Mantel-fuer-den-Bau-des-Stephansdoms

Website „ORF“
wien.orf.at/news/stories/2720628/

Forschungsnewsletter der Universität Wien 09 Dezember 2015:
medienportal.univie.ac.at/uniview/forschung/detailansicht/artikel/die-unorthodoxe-baugeschichte-des-wiener-wahrzeichens/

Österreichischer Rundfunk Ö1 „Von Tag zu Tag“ am 30.12.2015:
oe1.orf.at/programm/425747