Barbara Riedl

Der Plenarsaal von Max Fellerer und Eugen Wörle

Die Arbeit widmet sich dem Plenarsaal des Wiener Parlaments, einem der wichtigsten Werke der Nachkriegsarchitektur in Österreich. Der 1874-1883 nach Plänen des Architekten Theophil Hansen errichtete Ringstraßenbau wurde Ende des 2. Weltkriegs schwer beschädigt. Dabei kam es unter anderem zur Zerstörung des Herrenhaussaals, einem der beiden symmetrisch angelegten Sitzungssäle. Während der Wiederaufbau für Schäden am Außenbau rekonstruierende Maßnahmen vorsah, wurde für das Innere eine Neugestaltung in moderner Formensprache beschlossen. Die verantwortlichen Architekten Max Fellerer und Eugen Wörle schufen bis 1956 den neuen Plenarsaal, der derzeit vor allem aufgrund der laufenden Sanierungs- und Umbauarbeiten im Fokus der Medien steht. In der Dissertation wird die Baugeschichte des Plenarsaals rekonstruiert, die Planungs- und Entwurfsgenese (u.a. anhand dreier Architekturmodelle, die Entwurfsvarianten aus der Zeit des Wiederaufbaus darstellen) aufgearbeitet und die institutionellen Hintergründe und internen Diskussionen zum Bau des Plenarsaals beleuchtet. Im Zuge einer detaillierten Architekturanalyse soll das Projekt in einen größeren Zusammenhang gestellt und in die internationale Entwicklung eingeordnet werden.

Publikationen:

Ideen aus Karton. Drei Modelle zum Plenarsaal des Wiener Parlaments, Wien 2014



Kontakt: Universitätsassistentin, TU-Wien, Barbara.riedl@tuwien.ac.at

 

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