Gefährliche Freundschaften. Byzantinistik und Kunstgeschichte veranstalten Ausstellung und Workshop

Unter dem Titel „Gefährliche Freundschaften. Personale Beziehungen im Bild“ steht bis 30. Juni eine Ausstellung in der Aula des Instituts für Kunstgeschichte.
Im Rahmen eines Projektes der Institute für Byzantinistik und Neogräzistik (Mag. Dr. Michael Grünbart) und Kunstgeschichte (Univ.-Prof. Dr. Lioba Theis, Mag. Matthew Savage) wurde mit drei Studentinnen der Kunstgeschichte (Karoline Limberger, Gabriele Walzhofer, Alexandra Wawra) eine Auswahl von Illustrationen aus einer wichtigen byzantinischen Handschrift getroffen, die Beziehungen zwischen Individuen darstellen. Dabei wurde besonders auf die Aspekte „Freundschaft“, „Feindschaft“ und „Verstellung bzw. Täuschung“ Wert gelegt. Der sogenannte Skylitzes Matritensis ist die einzige aus der mittel-byzantinischen Zeit stammende griechische Handschrift, die Illustrationen zu dem Geschichtswerk des Johannes Skylitzes enthält. Die heute in Madrid aufbewahrte Handschrift ist in der zweiten Hälfte des zwölften Jahrhunderts in Unteritalien am Hof Rogers II. entstanden und enthält mehr als 570 Illustrationen, die mannigfaltige Einblicke in das byzantinische Alltagsleben bieten.
Bei der Eröffnung am 14. Juni begrüßte Institutsvorständin Univ.-Prof. Dr. Lioba Theis die teilweise ausländischen Gäste und dankte der Universitätsbibliothek sowie den Firmen Red Bull und Manner für die materielle Unterstützung der Ausstellung. Anschließend stellte der Initiator Dr. Michael Grünbart die wissenschaftliche Relevanz der ausgewählten Handschrift vor.
Zur Ausstellung liegt ein Skriptum mit ausführlichen Bildbeschreibungen auf.
Ausstellung bzw. Eröffnung bildeten den Auftakt zu einem am 15. Juni ebenfalls am Institut für Kunstgeschichte stattfindenden internationalen Workshop zum Thema „Interaktion in Wort und Bild – personale Beziehungen in mittelalterlichen Quellen“.