Junge Forschung - 6:4 für unser Institut

Junge Forschung - 6:4 für unser Institut

Vor kurzem wurden unter dem Titel „Junge Forschung in Niederösterreich“ die  Vorträge des 23. Symposions des Niederösterreichischen Instituts für Landeskunde, das 2003 in Prein an der Rax stattgefunden hat, veröffentlicht.  Es handelt sich dabei großteils um Beiträge, die aus akademischen Abschlussarbeiten hervorgegangen sind. Der Band soll hier vorgestellt werden, da nicht weniger als sechs der zehn Beiträge von Absolventen unseres Institutes stammen.
Den chronologischen Auftakt macht der im Liechtenstein Museum als Registrar tätige Michael Stefan Schweller mit seiner 2001 bei Prof. Michael Viktor Schwarz eingereichten Diplomarbeit über ein gotisches Bauwerk: „Capella sive ecclesia supra portam. Nutzung und Baugestalt der Burgkapelle Friedrichs III. in Wiener Neustadt“.
Unsere langjährige Assistentin Huberta Weigl stellt unter dem Titel „Architekt und Auftraggeber. Jakob Prandtauer, Abt Berthold Dietmayr und das ‚Gesamtkunstwerk’ Stift Melk“ ein Kapitel ihrer 2002 bei Prof. Lorenz abgeschlossenen Dissertation vor.
Ebenfalls bei Prof. Lorenz, aber mit klassizistischer Architektur beschäftigte sich der als Jurist in der Landestheater NÖ. Betriebs GesmbH tätige Robert Beutler: „Der Umbau des NÖ Landhauses in Wien 1828 - 1848. Eine klassizistische Fassade als politische Farce“.
In die zweite Häfte des 19. Jahrhunderts führt die Diplomarbeit der zur Zeit im Stift Herzogenburg tätigen Dissertantin Siglinde Csuk, „Schloss Rappoltenkirchen in Niederösterreich. Theophil Hansen und sein Mäzen Simon Georg von Sina“.
Zählt diese Residenz eines griechischen Bankiers nicht zuletzt aufgrund ihrer Kriegsbeschädigung zu den kaum beachteten Architekturjuwelen des Landes, so hat der jetzt beim Hofburgprojekt der ÖAW eine Dissertation abschließende Andreas Nierhaus seine gleichfalls im Jahre 2002 bei Prof. Lorenz abgegebene Diplomarbeit einem allgemein bekannten Bauwerk gewidmet: „Burg Kreuzenstein. Mittelalter zwischen Rekonstruktion und Erfindung“.
In die österreichische Kunst-, Kultur-  und Kirchengeschichte der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts führt schließlich die bis 2002 von Prof. Pippal betreute Dissertation von Bernhard A. Böhler, „Monsignore Otto Mauer (1907-1973). Ein katholischer Priester in der Funktion des Wegbereiters und Promotors der modernen Kunst in Österreich nach 1945“. Der seit Jänner 2007 das Wiener Dom- und Diözesanmuseum leitende Kollege hat diesem Thema auch seine erste Sonderausstellung gewidmet.
Friedrich Polleroß

Junge Forschung in Niederösterreich
Die Vorträge des 23. Symposions des Niederösterreichischen Instituts für Landeskunde in Prein an der Rax, 30. Juni bis 3. Juli 2003. Studien und Forschungen Band 40, herausgegeben von Willibald Rosner und Reinelde Motz-Linhart (St. Pölten 2007). ISBN: 13 978-85006-160-4; EUR 32,00.