Last Call. 235 Diplomprüfungen in vier Monaten


Das Auslaufen der Diplomstudienordnung mit 30. April 2013 bedeutete nicht nur für die betroffenen Studierenden, sondern auch für das Institut eine enorme Arbeitsleistung. Über 235 Diplomarbeiten waren in der Endphase zu begutachten und 235 Diplomprüfungen abzuhalten – jeweils mit zwei PrüferInnen und einem Vorsitzenden/ einer Vorsitzenden. Das alles musste von Frau Julia Zaunbauer bzw. Frau Silvia Fellinger und Frau Silvia Veit von der Studien Service Stelle auch unter einen Hut bzw. in einen Kalender gebracht werden. Als letzte Kandidatin trat am 30. April um 10 Uhr Frau Mag. Sabine Ofenbach vor die Kommission und bestand auch die Prüfung mit Auszeichnung. Sie ist somit die historisch betrachtet letzte Diplomstudentin unseres Faches. Prüferinnen waren Ao. Univ.-Prof. Dr. Sabine Plakolm von der TU sowie Ao. Univ.-Prof. Dr. Monika Dachs-Nickel, Vorsitzende Doz. Dr. Barbara Schedl. Frau Mag. Ofenbach scheint überhaupt eine sehr genau kalkulierende Kunsthistorikerin zu sein – hat sie doch vor der Kunstgeschichte BWL studiert. Seit 2003 arbeitete sie in Berlin als Geschäftsführerin und Verlagsleiterin der „Texte zur Kunst“, einer Zeitschrift für Gegenwartskunst, und hat daneben ihr Studium abgeschlossen. Das Thema der Diplomarbeit lag auch in Berlin, allerdings sozusagen am Beginn der Kunst bzw. Kunstgeschichte:"Das Alte Museum Ein Berliner Museum des 19. Jahrhunderts. Die Vorgeschichte und bauliche Entwicklung vor dem Hintergrund historischer Ausstellungskonzepte". Das erfolgreiche Bestehen der 235. Diplomprüfung war natürlich ein Grund zu feiern – zumal die Diplomarbeitsbetreuerin an diesem Tag auch noch Geburtstag hatte.

Das Institut berechtigt diese Anzahl an Prüfungen hingegen wohl zu einem Eintrag ins Buch der kunsthistorischen Rekorde, und inzwischen liegt auch die Detailstatistik vor: Am 25. April wurde 10 Stunden lang nonstop geprüft, neun davon absolvierte Frau Prof. Dachs-Nickel. Bei den Prüfungsstunden pro Person steht Doz. Dr Werner Kitlitschka mit 60 Stunden (= Prüfung bzw. Vorsitzführung) an der Spitze, knapp dahinter mit 57 Prüfungen Frau Prof. Dachs-Nickel und mit 56 Ao. Univ.-Prof. Dr. Inge Schemper-Sparholz. Der Erstprüfer- bzw. Diplomarbeit- begutachtungsrekord liegt mit 36 ebenfalls bei Doz. Kitlitschka, an zweiter Stelle mit 19 Arbeiten ex aequo Univ.-Prof. Dr. Friedrich Teja Bach und Frau Prof. Schemper. Der erste Rang für die Vorsitzführung geht mit 29 Stunden an Univ.-Ass. Dr. Edith Futscher, knapp dahinter Dr. Martin Engel (28) und OR Dr. Elisabeth-Goldarbeiter (27), die als Studienprogrammleiterin für den reibungslosen Ablauf insgesamt und für sämtliche Plagiatsprüfungen verantwortlich war.
Friedrich Polleroß    Fotos: Friedrich Polleroß, UNIDAM