Bader-Preis 2011 an Stefan Albl verliehen


Im Jahre 2007 stiftete der aus Österreich stammende kanadische Industrielle Alfred Bader gemeinsam mit seiner Gattin Isabel ein Dissertations-Stipendium an der Österreichischen Akademie der Wissenschaften. Der mit 18.000 Dollar dotierte Nachwuchsforscherpreis für eine Arbeit über europäische Malerei oder Zeichnung von 1500 bis 1750 wurde mehrfach an Dissertanten unseres Institutes vergeben. Erster Preisträger war etwa Mag. Georg Lechner, der inzwischen Kurator der Barocksammlung des Belvedere geworden ist. Stipendiat bzw. Preisträger des Jahres 2011 wurde unser früherer Studienassistent Mag. Stefan Albl, der für seine Dissertation über den italienischen Barockmaler Pietro Testa bereits im WS 2011/12 ein Stipendium des Österreichischen Historischen Institutes in Rom erhalten hat.
Die feierliche Überreichung aller drei von Alfred Bader gestifteten Preise erfolgte am 24. Jänner 2012 im Hauptgebäude der ÖAW. Die vom Christine-Lavant-Quartett musikalisch umrahmte Feier fand im Johannessaal mit dem Fresko von Franz Anton Maulbertsch statt, der seinerzeit als Sitzungssaal der Theologischen Fakultät der Wiener Universität gedient hat. Nach der Begrüßung durch den Akademie- präsidenten Univ.-Prof. Dr. Helmut Denk stellte unser Dissertant sein Projekt vor. Dabei geht es um das bisher kaum erforschte malerische Ouevre des vorwiegend für seine Graphiken bekannten Künstlers, das schon in den ersten Monaten der Recherche um einige Werke erweitert werden konnte. Weitere Schwerpunkte der Dissertation sollen das Verhältnis der Gemälde zu Graphik und Kunsttheorie Testas sein sowie dessen Netzwerk zu Kollegen und Auftraggebern in Lucca und Rom. Nach dem Vortrag überreichte der Präsident die Preisurkunde und vermutlich auch den dazugehörigen Scheck, der durch den steigenden Dollarkurs gegenüber früher an Wert gewonnen hat. Unter den Gratulanten fanden sich auch der Doktor- vater Univ.-Prof. Dr. Sebastian Schütze (vor seiner Tätigkeit in Wien Inhaber eines der beiden von Alfred Bader gestifteten Kunstgeschichte-Lehrstühle in Kanada), die Diplomarbeitsbetreuer Prof. Dr. Wolfgang Prohaska und Doz. Dr. Werner Telesko, die Emeriti Artur Rosenauer und Hellmut Lorenz sowie die Eltern und mehrere Studienkollegen von Stefan Albl ein.

 

Friedrich Polleroß   Fotos: Friedrich Polleroß