Kunsthistorischer Medienmogul

Neuerscheinung von Werner Telesko


Nachdem unser Dozent Dr. Werner Telesko mit seinen wissenschaftlichen Publikationen schon bisher die ganze Bandbreite der abendländischen Kunstgeschichte von den Handschriften des Hochmittelalters bis zur Kunst des frühen 20. Jahrhunderts fast lückenlos abgedeckt hatte, verbreiterte er nun seinen Arbeitsbereich im Bereich des 19. Jahrhunderts auch auf die außerhalb des klassischen kunsthistorischen Kanons liegenden Medien, nämlich Fotographie, Zeitungen und politische Aufmärsche. In seinem neuesten Buch "Das 19. Jahrhundert. Eine Epoche und ihre Medien" widmete er sich den kulturgeschichtlichen Entwicklungen des 19. Jahrhunderts: Von der neuen Bedeutung der „Nation“, dem Aufstieg der bürgerlichen Kultur über die umfassende „Ästhetisierung“ und „Theatralisierung“ aller Lebensbereiche bis hin zur Entwicklung neuer Medien und „Orte des Wissens“ (Museen, Bibliotheken) reicht die Palette der rasanten Veränderungen, die generell im Zeichen einer enormen Beschleunigung von Kommunikation aller Art stehen. Das neue Buch veranschaulicht die wichtigsten Erscheinungen des 19. Jahrhunderts vor dem Hintergrund dieser „Medienrevolutionen“. Die neuen Text- und Bildmedien werden dergestalt als höchst flexible Mittel verstanden, die neue Techniken der Vernetzung schufen und auf diese Weise die gesellschaftliche Kommunikation in allen Lebensbereichen bis heute nachhaltig verändert haben.
Die Neuerscheinung wurde am 4. Oktober in einem Gespräch mit dem Presse-Journalisten Dr. Wilhelm Sinkovicz der Öffentlichkeit vorgestellt. Den Rahmen bot das Wiener Auktionshaus Dorotheum, dessen heuriger Österreichrekord und Weltrekordpreis von 7 Millionen Euro für ein Gemälde von Frans Francken d.J. Doz. Telesko mit seiner ikonographischen Fachkenntnis unterstützt hatte.
Das in der Universitäts-Taschenbuch-Reihe UTB erschienene neue Werk von Werner Telesko umfasst 336 Seiten mit 46 SW-Abbildungen und ist wohlfeil um 24,90 Euro in jeder guten Buchhandlung sowie direkt beim Böhlau-Verlag zu beziehen.

Friedrich Polleroß    Fotos: Verlag, Dorotheum